Literaturdialoge

„Wohin stürmst du, Russland?"
Litera - ein russisch-deutscher Dialog

18. - 20.04.2013

In der Mitte des 19. Jahrhunderts rechnet der russische Schriftsteller Nikolai Gogol in seinem satirischen Roman Tote Seelen mit der politischen Situation in Russland ab. Und heute? Im Russland des 21. Jahrhunderts gehen Schriftsteller auf die Straße und äußern in Protestkundgebungen ihren Unmut über Wahlfälschungen, Amtsmissbrauch und kulturelle Verelendung. So auch die junge Autorin Natalja Kljutscharowa: „Jetzt wissen wir, dass dies unser Land ist, dass wir es in der Hand haben.“ Neue, jüngere Stimmen meldeten sich zu Wort, aber auch die etablierten Autoren.

Bei Literatura wurden in Debatten, Gesprächen und Lesungen Autoren vorgestellt, die die aktuelle literarische und politische Diskussion in Russland prägen.
Mit Ljudmila Ulitzkaja, Lew Rubinstein, Zakhar Prilepin, Natalja Kljutscharjowa, Julia Kissina, Maria Stepanowa, Andrej Bitow, Wassili Golowanow, Ingo Schulze, Monika Rinck u.a.

Mit freundlicher Unterstützung der Bundeszentrale für Politische Bildung.

Programmflyer

Rodzinna Europa – Europa als Heimat?
Ein polnisch-deutscher Literaturdialog

07. - 09.12.2011

Czesław Miłosz, der große polnische Schriftsteller und Literaturnobelpreisträger von 1980, hat in Rodzinna Europa (West- und Östliches Gelände) vom »heimatlichen Europa« gesprochen. Über die Ideen von Miłosz und seine Wirkung in Ost und West sprachen Adam Zagajewski, Durs Grünbein, Michael Krüger und OlgaTokarczuk am 8. Dezember. Eröffnet wurden die Literaturtage mit Stefan Chwin und Basil Kerski und ihrem Blick auf Gdańsk als Ort gemeinsamer deutsch-polnischer Geschichte. Ob in der globalisierten Gegenwart überhaupt noch eine europäische Vision denkbar ist, darüber sprach anschließend Katja Lange-Müller mit Andrzej Stasiuk, dessen neuester Roman vom Untergang Osteuropas erzählt. Der letzte Abend wurde der jüngsten Schriftstellergeneration und ihrem Bild von Europa gewidmet.

Im Rahmen von im Rahmen von BLICKWECHSEL. Künstlerische Dialoge mit Polen (27. Oktober 2011 - 08. Januar 2012), einem Projekt der Akademie der Künste und des Polnischen Instituts Berlin.

In Kooperation mit: Deutsches Kulturforum östliches Europa.
Mit freundlicher Unterstützung von: Bundeszentrale für politische Bildung

Programmflyer

„Rendez-vous littéraire!“
Ein französisch-deutsches Literaturfest

22. - 24.04.2010

Wer sind die wichtigsten Vertreter der jüngeren Autorengeneration in Frankreich? Wie schreiben sie? Welche Themen behandeln sie? Über viele Jahre haben die intellektuelle Debatte und die Literatur Frankreichs in Deutschland eine prägende Rolle gespielt. Mit dem Literaturfest will die Akademie dem Dialog einen neuen Impuls geben und Autoren vorstellen, die den aktuellen literarischen Diskurs im Nachbarland bestimmen.

„Rendez-vous littéraire!“ war ein gemeinsames Literaturfest der Akademie der Künste, der Botschaft der Republik Frankreich und der Villa Gillet in Lyon. Vom 22. bis 24. April 2010 ging es darum, die Besonderheit der deutsch-französischen Beziehungen im Literaturbereich zu analysieren und die aktuell wichtigsten jüngeren Autoren Frankreichs dem deutschen Publikum vorzustellen. Im Herbst 2011 wurde dieser Dialog in der Villa Gillet in Lyon fortgesetzt. Im Zentrum des Festes stand die Begegnung in Lesung und Gespräch – jeweils sieben französische und deutsche Autoren trafen aufeinander: Tanguy Viel und Thomas Hettche, François Beaune und André Kubiczek, Marie Darrieussecq und Ingo Schulze, Véronique Ovaldé und Judith Kuckart, Yannick Haenel und Eva Menasse, Laurent Mauvignier und Ulrich Peltzer sowie Emmanuelle Pagano und Terézia Mora.

Eröffnet wurde das Fest am 22. April mit einem Podiumsgespräch „Deutschland und Frankreich – Fremde Freunde?“ über die kulturellen und literarischen Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich. Es diskutierten Jürg Altwegg (FAZ), Claire Doutriaux (Karambolage, arte), Pascale Hugues (Le Point, Tagesspiegel) und Johannes Willms (Süddeutsche Zeitung) unter der Geprächsleitung von Nils Minkmar. Zum literarischen Auftakt der Veranstaltung las Marie NDiaye, die in Berlin lebende Goncourt-Preisträgerin des Jahres 2009, aus ihrem vielgelobten Roman Trois femmes puissantes (Gallimard, 2009). Lena Stolze trug Auszüge aus der deutschen Übersetzung vor, die im Juni 2010 bei Suhrkamp erschien.

Lesungen und Gespräche der Autoren standen am 23. und 24. April im Mittelpunkt. Deutsche und französische Kritiker, Verleger, Lektoren und Übersetzer sprachen außerdem über Fragen der Literaturvermittlung.

In Kooperation mit der Botschaft der Republik Frankreich und der Villa Gillet, Lyon. Gefördert von der Robert Bosch Stiftung. Unter der Schirmherrschaft des Deutsch-Französischen Kulturrats. Mit freundlicher Unterstützung von Total Deutschland GmbH. In Medienpartnerschaft mit arte.

Programmflyer
Website zu „Rendez-vous litteraire!"