Darstellende Kunst – Mitglieder

Klaus Völker

Dramaturg, Schriftsteller, Theaterhistoriker

Am 27. September 1938 in Frankfurt am Main geboren, lebt in Berlin.
Seit 2000 Mitglied der Akademie der Künste, Berlin, Sektion Darstellende Kunst.
Von 2003 bis 2006 Direktor der Sektion Darstellende Kunst.

Biographie

Studium der Literaturwissenschaft, Kunstgeschichte und Philosophie an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main und an der Freien Universität Berlin.
1958-1962 Schauspieler, Dramaturg und Regisseur an Studentenbühnen.
Seit 1962 freier Literatur- und Theaterkritiker (u.a. für den Berliner Tagesspiegel, die Frankfurter Allgemeine Zeitung, die Basler National-Zeitung, den Bayerischen Rundfunk und den Sender Freies Berlin).
Seit 1963 Kritiker der Zeitschrift Theater heute.
Übersetzer aus dem Französischen (Alfred Jarry, Boris Vian, Raymond Roussel u.a.).
1971-1972 Lektor im Verlag der Autoren, Frankfurt am Main.
1973-1975 Dramaturg am Theater Neumarkt, Zürich.
1975-1978 Dramaturg an den Baseler Theatern.
1978-1980 Dramaturg am Theater der Freien Hansestadt Bremen.
1980-1985 Chefdramaturg an den Staatlichen Schauspielbühnen Berlin.
1985-2002 Leiter des Stückemarkts der Berliner Festspiele während des Theatertreffens.
1992 Berufung zum Professor für Schauspielgeschichte und Dramaturgie an die Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" Berlin.
1993-2005 Rektor der Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" Berlin.
Seit 1993 Mitglied im P.E.N.-Zentrum Deutschland.
Seit 2007 Juror des Förderpreises für Regie der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste Frankfurt am Main.
Vorsitzender der Johannes-Bobrowski-Gesellschaft.
Vorsitzender der Internationalen Hanns Eisler Gesellschaft, Berlin.
Herausgeber der Werke von Boris Vian, Max Herrmann-Neiße und Alfred Jarry.

Werk

Publikationen:
Frank Wedekind. Velber bei Hannover 1965
Irisches Theater I: William Butler Yeats / John Millington Synge. Velber bei Hannover 1967
Irisches Theater II : Sean O'Casey. Velber bei Hannover 1968
Von denen Vampiren oder sogenannten Menschensaugern. Dichtungen und Dokumente. Hrsg. mit Dieter Sturm. München 1968
Künstliche Menschen. Dichtungen und Dokumente über Golems, Homunculi, Androiden und liebende Statuen. München 1971
Brecht-Chronik. Daten zu Leben und Werk. München 1971
Von Werwölfen und anderen Tiermenschen. Dichtungen und Dokumente. München 1972
Faust. Ein deutscher Mann. Die Geburt einer Legende und ihr Fortleben in den Köpfen. Berlin 1975
Bertolt Brecht. Eine Biographie. München 1976
Päpstin Johanna. Ein Lesebuch. Berlin 1977
Brecht-Kommentar zum dramatischen Werk. München 1983
Samuel Beckett: Beckett in Berlin: Zum 80. Geburtstag. Hrsg. Berlin 1986
Fritz Kortner: Schauspieler und Regisseur. Berlin 1987
Boris Vian. Der Prinz von Saint Germain. Berlin 1989
Elisabeth Bergner: Das Leben einer Schauspielerin – ganz und doch immer unvollendet. Hrsg. von der Akademie der Künste, Berlin 1990
Max Herrmann-Neiße: Künstler, Kneipen, Kabaretts. Schlesien, Berlin, im Exil. Berlin 1992
Ich verreise auf einige Zeit. Sadie Leviton. Schauspielerin, Emigrantin, Freundin von Helene Weigel und Bertolt Brecht. Berlin 1999
Hans Lietzau. Schauspieler, Regisseur, Intendant. Berlin 1999
Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" Berlin. Ein Querschnitt durch Geschichte und Ausbildungspraxis. Berlin 2000
Bernhard Minetti: Meine Existenz ist mein Theaterleben. Berlin 2004
... und vorrätig ist dein Herz vor jedem andern: Elisabeth Orth. Kirsten Dene. Wien 2006
Johannes Bobrowski in Friedrichshagen. 1949-1965. Frankfurt/Oder 2007
Fritz Kortner: Jude und Rebell gegen das privilegiert Konventionelle. Berlin 2007
Mephistos Landhaus: Klabund (1926) und Gründgens (1934-1946) in Zeesen. Frankfurt/Oder 2008
Peter Zadek: Mit dem "Fertigen" gab er sich nicht zufrieden. Berlin 2010
Kabarett der Komiker. Berlin 1924-1950. München 2010
Max Herrmann-Neiße. Briefe. Band 1 und 2. Hrsg. mit Michael Prinz. Berlin 2012

Auszeichnungen

2004 Hessischer Kulturpreis
2005 Bundesverdienstkreuz 1. Klasse
2019 Antiquaria-Preis für Buchkultur